Taipei im Bauboom

Erfreulicherweise lagen die Temperaturen in diesem Jahr in Taiwan rund 10 Grad Celsius unter dem typischen Computex-Temperaturniveau. Auch die Regenmenge blieb erfreulich überschaubar. Obwohl inzwischen nahezu jeder Quadratmeter zugebaut ist, finden die Taiwaner in der Hauptstadt Taipei immer noch Platz für neue Wolkenkratzer. In Xinyi und Nangang, wo die IT-Messe hauptsächlich stattfindet, kommt gefühlt jährlich ein Hochhaus hinzu. Während der knappen Woche gab es außer einer Menge neuer Hardware viel leckeres Essen zu verputzen.

Taipeh: Zwischen Moderne und Tradition

Die Hauptstadt von Taiwan hat sich innerhalb eines halben Jahrhunderts von einer Kleinstadt zu einer Millionenmetropole gemausert. Inzwischen leben in der Metropolregion in und um Taipeh rund 7 Millionen Menschen. Zwischen modernen Hochhäusern finden kleine Straßentempel und Ladengeschäfte Unterschlupf. Am Stadtrand geht die Bebauung wiederum nahtlos in den tropischen Regenwald über. In diesem Jahr war der Wettergott gnädig, sodass bei Temperaturen von knapp über 30 Grad Celsius recht häufig blauer Himmel zu sehen war.

Tamsui: Historischer Ort an Taiwans Küste

Auch in über 9.000 Kilometern Entfernung stößt man auf historische europäische Gebäude. In Tamsui, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, stehen spanischen, holländische und britische Kolonialbauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Dazu zählen unter anderem Fort Santo Domingo, das britische Konsulat aber auch Kirchen und das Oxford College. Der beliebte Ausflugsort an Taiwans Küste beherbergt zahlreiche Lokalitäten und Geschäfte und ist bequem mit der U-Bahn von Taipei aus zu erreichen.

Taiwan 2017: In der tropischen Hitze Ostasiens

Im Juni durfte ich Taipei zum mittlerweile achten Mal in Folge besuchen, dennoch gibt es in der Hauptstadt der Inselrepublik immer wieder neue Dinge zu entdecken. Innerhalb der vergangenen 12 Monate haben sich wieder einige Baulücken mit neuen Wolkenkratzern gefüllt. Das Wetter schwankte zwischen dank Wind erfreulich angenehmen 22 Grad über das gewohnte schwül-heiße Standardwetter bei senkrecht stehender Mittagssonne bis hin zu kräftigem Starkregen mit Überschwemmungen. Das sonst obligatorische Erdbeben fehlte in diesem Jahr allerdings.

Chinesisches Essen am Beispiel Taiwan

Die meisten Deutschen denken bei chinesischem Essen meist nur an Ente süß/sauer, serviert mit Unmengen an Reis. In Wahrheit ist die chinesische Küche sehr viel abwechslungsreicher. Reis ist selten und wird meist nur als kleine Beilage serviert. Stattdessen gibt es in Taiwan Fleisch in allen Ausprägungen wie Rind, Schwein oder Huhn kombiniert mit Sprossen, Bambus und leckeren Soßen. Fisch in allen Varianten (roh, gedünstet, überbacken, als Suppe) fehlt ebenfalls nicht.

Auch Teigliebhaber kommen auf ihre Kosten: Neben leckeren Dumplings, gefüllt mit Schwein und Gemüse, bekommt man in zahlreichen kleineren Lokalitäten Nudelsuppen. Im Unterschied zu Deutschland wird das Essen häufiger am Tisch zubereitet. Dazu zählt der Hotpot, der aus zwei Topfhälften besteht: Je nach Vorliebe kann man Fleisch und Gemüse in der weißen oder roten (scharf!) Hälfte kochen. Beim heißen Blech sitzt man um ein U-förmiges Blech auf dem der Koch Fleisch und Gemüse brät und einem dann zuschiebt. Gehobene Restaurants servieren auch westliche Speisen wie Steaks. Verhungert bin ich in Taiwan jedenfalls noch nie. 😉